MB 11/2025

MB 11/2025

#Restentmilbung #Weihnachtsfeier #Kreisdelegiertenversammlung: Vespa Velutina #Honigkurs #Anfängerkurs 2026 #Erfolg bei Honigbewertung

Liebe Imkerinnen, liebe Imker,

hier der Monatsbrief für den November / Dezember 2025 vom 24.011.2025.

 


Endlich ein paar Tage Frost. Unsere Bienen gehen aus der Brut und in drei Wochen, wenn die noch vorhandene Brut ausgelaufen ist könnt ihr mit der Restentmilbung starten. Für die Träufelbehandlung mit Oxalsäure solltet ihr euch dann einen Tag auswählen, an dem die Temperaturen bei  5 Grad oder besser noch darunter liegen.
Je enger die Bienen in der Traube sitzen um so effizienter die Behandlung.

Für starke Völker benötigt ihr 50 ml ( 6-7 gut besetzte Wabengassen, die äußeren beiden zählen nicht). Bei weniger Wabengassen entsprechend etwas weniger Oxalsäure. (40, 30 ml) Wichtig ist das Ihr möglichst viele Bienen benetzt, die Oxalsäure wirkt durch den Kontakt.

Einzargige Völker die im Boden durchhängen kippt ihr vorsichtig an und sprüht sie von unten ein. Den Rest träufelt Ihr von oben nach dem wiederaufsetzen in die besetzten Wabengassen.

Bei zweizargigen Völker verteilt sich die Bienentraube  in der Regel auf beide Bruträume. Auch hier vorsichtig den oberen Brutraum ankippen und die besetzen Wabengassen im unteren Brutraum beträufeln.Dann wieder zusammensetzen und den Rest von oben träufeln.

Bitte nur einmal anwenden, eine zweite Anwendung schädigt die Bienen. Die Restentmilbung macht ihr, wenn nach einer vorherigen Kontrolle  1 oder mehr Milben am Tag fallen. Schiebt für drei Tage die Windel ein.

Man spricht davon, dass im Dezember einer gefallenen Milbe ungefähr 500 Milben im Volk entsprechen. Der Milbenfall nach der Behandlung hält mehrere Wochen an.

Verdampfen der Oxalsäure geht auch, aber im Gegensatz zum Träufeln dürfen die Bienen dann nicht eng sitzen. Temperaturen ab 10-12 Grad sind günstig.


Am 10.12.2025 um 19.00 Uhr (Achtung ein Mittwoch) findet unserer diesjährige Weihnachtsfeier statt.
Wir treffen uns so wie im letzten Jahr im Haus Kesper in der Herbederstr. 148. In diesem Jahr sitzen wir für uns in einem extra Raum.
Wer sich bis jetzt noch nicht bei mir gemeldet hat, bitte bis zum 3.12 Bescheid sagen, ich muß ungefähr wissen wie viele kommen.

Ich würde mich freuen wenn ihr zahlreich erscheinen würdet.


Bei unserer letzten Kreisdelegiertenversammlung Anfang November haben wir mit den Vereinen aus Sprockhövel und Hattingen über unsere Einschätzung der Bedrohung unserer Bienenvölker durch die "asiatische Hornisse“ Vespa velutina negrithorax gesprochen.
Viele von uns dürften in diesem Jahr Bekanntschaft mit der Velutina an Ihrer Völkern gemacht haben. Bei den Imkerinnen und Imkern herrscht eine große Verunsicherung.

Die Reaktionen reichen von hektischem Aktivismus (so existiert bereits eine Velutina Army) über beobachten des Verhaltens der Velutina an den Fluglöchern und sich einen möglichst seriösen Überblick über den Kenntnisstand zu verschaffen, bis hin zum ignorieren.
Ein großes Problem um die reale Gefahr einschätzen zu können, ist der erstaunlich geringe wissenschaftlich erarbeitete Kenntnisstand. Die Argumentation für ein massives Bekämpfen durch die Imkerschaft beruft sich in der Regel auf nicht abgesicherte Schadensberichte von Imkerinnen und Imkern. Es werden Populationsentwicklungen prophezeit, die die mit biologischen Realitäten wenig zu tun haben dürften. Vor allem wird der Fokus in erster Linie auf die Nestvernichtung gerichtet, bei der es  stark zweifelhaft ist, durch sie eine Verbreitung eindämmen zu können. So werden Nester in größerer Zahl erst nach dem Laubfall gemeldet und auch in der Regel nur an Stellen die stärker frequentiert werden.

Wir müssen davon ausgehen, dass trotz aufwendiger Nestbekämpfung ein großer Teil der Nester unentdeckt bleiben wird.

Die Velutina war auch Thema bei der Versammlung der Kreisvorsitzende im November beim Landesverband. Leider ging es auch hier zum großen Teil nur um die effizienteste Nestbeseitigung. Und einige Imkerinnen und Imker hatten keine Probleme mit dem Einsatz von Insektiziden.
Ich habe eindringlich davor gewarnt das wir unser Renommee als Naturschützer und Erzeuger von gesundem Honig auf Spiel setzen, wenn wir uns wie Schädlingsbekämpfer verhalten. Wir können nicht bei der Landwirtschaft auf umweltverträgliche Schädlingsbekämpfung drängen, während wir selber zum Teil unqualifiziert gegen die Velutina vorgehen.
Wünschenswert wäre, dass die Imkerverbände den ImkerInnen und Imkern Handlungsanweisungen mit geben, mit denen sie Ihre Völker vor möglichen Schäden bewahren können. Das fängt beim Schutz des Flugloches an, ähnlich wie bei einem starken auftreten unserer Wespen oder  auch über eine Verbesserung der Völkerführung. (Starke Völker sind kaum bedroht, Überlegungen zum Standort und der Zahl der aufgestellten Völker usw.)
In diesem Bereich gibt es noch viel Forschungsbedarf, ein Bereich der meines Erachtens wesentlich wichtiger ist als die Jagd auf Velutina Nester. Die Velutina wird uns erhalten bleiben.


Am 28.02. und am 01.03.2026 findet ein Honigkurs am Christopherushof statt.
Sobald der Landesverband seine Anmeldeplattform eingerichtet hat gebe ich euch Bescheid.

 

 


Ab Januar 2026 wird unser Bienengarten offiziell zu einem Lehrbienenstand so gemeldet beim Landesverband.

Passend dazu findet auch im kommenden Jahr ein Anfänger*innenkurs im Bienengarten statt.
Wenn euch jemand darauf anspricht das er oder sie auch Bienenhalten möchten verweist sie an uns. Der genaue Plan wird auf unserer Webseite veröffentlicht.


 Zum guten Schluss, unser Vereinsmitglied Annika Gogol hat bei der diesjährigen Honigbewertung des Landesverbandes den ausgezeichneten 4. Platz in der Kategorie Sommertracht cemig erreicht.
Herzlichen Glückwunsch!

 

Also nicht die Weihnachtsfeier vergessen und wer es noch nicht getan hat kurz bei mir melden.

Liebe Grüße

Martin

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