MB 09/2022

MB 09/2022

#Rückblick auf das Bienenjahr 2022 #Oxalsäurebestellung #Vereinstreffen

Liebe Imkerinnen, liebe Imker,

hier der Monatsbrief zum September vom 04.09.2022:


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Die Auswirkungen des extrem trockenen Sommers 2022 kann man unmittelbar an unseren Bienenvölkern ablesen. In die Sommertracht sind wir noch einigermaßen gut eingestiegen, die Völker haben bis Mitte Juni durchaus gut eingetragen. Je nach Standort jedoch überwog ab Mitte Ende Juni der Verbrauch den Eintrag und dass obwohl die Linden noch voll in Blüte standen.
Beim Schleudern der Sommertracht Mitte Ende Juli machte der/die Ein oder Andere die Erfahrung, dass doch schon vor Wochen mehr Honig eingetragen war. Es blühte durchaus so wie immer, doch durch den ausbleibenden Regen gab es weder ausreichend Honigtau noch Nektar. Nach abschleudern der Honigräume herrschte in den Bruträumen was das Futter anbelangt gähnende Leere. Die Trachsituation im Sommer ist in unseren Breiten aufgrund der intensiven landwirschaftlichen und forstwirtschaftlichen Nutzung schon seit vielen Jahrzehnten nicht besonders gut, die Trockenheit schafft für uns ImkerInnen jedoch nochmal eine ganz neue Situation.

Sollte sich das Klima, charakterisiert durch frühen Blühbeginn manchmal schon im Spätwinter und trockenen Sommer, weiter wie prognostiziert in diese Richtung entwickeln, müssen wir über Konsequenzen in der Bienenhaltung nachdenken.

Wir brauchen früh im Jahr starke Völker, die schon im April einen Überschuss an Nektar und Honigtau eintragen und wir brauchen ein verstärktes Augenmerk auf die Völker im Sommer.

Leiden die Bienenvölker im Sommer unter Nahrungsmangel, ist die erste Reaktion die Einschränkung der Brutleistung. Manche Völker gehen komplett aus der Brut. Aus Sicht des Bienenvolkes mehr als verständlich denn, was nützt es Brut anzulegen wenn, das notwendige Futter zur Aufzucht fehlt. Normalerweise beginnen wir mit der Winterauffütterung Ende August, vor allem aus dem Grunde dass die Varroabehandlung im August bei noch nicht Wintereingefütterten Völkern am wirksamsten ist. Die verschiedensten Konzepte bedingen das Auffüttern Ende August Anfang September. Im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte August müssen wir die Völker zufüttern.

In den vergangen Jahren habe ich es mir zur Routine gemacht, den Völkern nach dem abschleudern Mitte Juli 5 kg Futtersirup zu geben. In diesem Jahr musste ich Anfang August bei einigen Völkern nochmal 3 Kilo nachfüttern.
Die Bienenvölker haben es mir gedankt und sind nach der Varroabehandlung und Auffütterung erfreulich stark. Wie oben erwähnt sollten wir aufgrund der Klimaentwicklung starke Völker auswintern.

Um starke Völker gut über den Winter zu bekommen braucht es zwei wichtige Maßnahmen: eine konsequente Varroabekämpfung im Herbst und genügend Winterfutter.

Bleibt der Herbst mild brüten die Völker weiter und entsprechend steigt die Anzahl der Milben. Eine zweite Ameisensäurebehandlung Ende September ist dann bei entsprechendem Milbenfall angesagt. Leider gibt es keine Zulasssung für das Verdampfen von Oxalsäure, einer wirksamen Methode zur Varroabekämpfung im Oktober/November.
Bei entsprechendem Milbenfall folgt dann die Träufelbehandlung im Winter, drei Wochen nach dem ersten Frost.

Starke Völker sollte man eher mit 20 kg Sirup auffüttern. Damit sie gut aus dem Winter kommen sollten sie keinen Mangel leiden.

Bei einem milden Frühjahr entnimmt man einfach die Futterwaben und nutzt sie zur Aufzucht der Ableger im Mai.


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Wer noch keine Oxalsäure bestellt hat:
bitte spätestens bis Mittwoch (07.09.2022) eine Mail an mich schreiben.


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Ansonsten sehen wir uns am kommenden Donnerstag dem 8.9.2022 um 19.00 Uhr am Christopherushof zu unserer monatlichen Versammlung.


 

Liebe Grüße,

Martin

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